Händedesinfektion: Weniger
Unser Bundesamt für Gesundheitswesen hat schon immer nur Händewaschen mit Seife und warmem Wasser empfohlen. Das gilt auch jetzt. Desinfektionsmittel für Hände oder zum Putzen haben im privaten Bereich nichts zu suchen! Zur Erinnerung: Gerade Spitäler kämpfen häufig mit super resistenten Keimen, gegen die kaum noch etwas wirkt. Solche wollen wir im privaten Bereich, Restaurants und Hotels auf keinen Fall züchten, denn da wären wir erst recht damit überfordert. Nichts desto trotz wird in anderen Ländern, mit weniger Wahrnehmung für die Gefahr von Resistenzen, die Desinfektion nach dem Hände waschen empfohlen. Das kann zuverlässig als falsch und sogar schädlich beurteilt werden! Die gute Nachricht: Unsere Hände haben ein sehr stabiles Mikrobiom. Das heisst, unsere eigenen Bakterien auf den Händen helfen uns mit allem Möglichen innert kürzester Zeit fertig zu werden. Die Coronaviren überleben auf unseren Händen nur 5 - 10 Minuten. Schützt daher Euer Mikrobiom: Keine Desinfektion und Hände waschen nur dann, wenn es sinnvoll ist, nicht alle 10 Minuten! Bräuchte es sterile Hände, hätten wir alle unsere Kindheit nicht überlebt!
Paracetamol, Ibuprofen: Weniger
In der Apotheke wollte eine Kundin unsere Zusicherung, dass Ibuprofen gegen das Coronavirus hilft. Wie ich das Einkaufsverhalten zur Zeit einschätze, scheinen auch andere der Meinung zu sein, dass das Virus einen Paracetamol- oder Ibuprofenmangel verursacht. Nein, unser Organismus braucht kein Paracetamol und kein Ibuprofen, um mit dem Virus fertig zu werden! Beide Stoffe haben KEINE antiviralen Eigenschaften! Das einzige, was sie tun; sie senken Fieber (und nehmen Schmerzen). Nur Fieber HAT eine antivirale Wirkung! Erhöhte Körpertemperatur killt Viren, auch das neue Coronavirus! Fieber ist die Lösung, nicht das Problem! (((Das schreibe ich jetzt in 3 Klammern, weil wirklich nur im Notfall, Fieber senken! Der Notfall: Wenn das hohe Fieber den Körper in einem Mass erschöpft, dass es an die Substanz geht - spricht, 39° C und mehr dürfen/sollen auf 38.5 - 38° C abgesenkt werden, wenn der Körper schon sehr geschwächt ist oder andere Komplikationen mit dem hohen Fieber einhergehen. Dieses schlechte Allgemeinbefinden ist dann aber auch ein Grund, den Arzt anzurufen!)))
Eine leichte Regulierung von hohem Fieber kann gut mit Hausmitteln gemacht werden. Bei trockener Hitze ab 38.5/39°C mit Unwohlsein: Lauwarme Waschungen des ganzen Körpers, Essigsocken oder Wadenwickel bei warmen/heissen Füssen (nicht bei kalten!). Bei Fieber mit Schwitzen: Das Schwitzen durchaus fördern, zum Beispiel mit warmem Lindenblütentee.
Bei Frieren und Schüttelfrost: Warm einpacken mit Bettflasche, dem Körper helfen warm zu werden und die Temperatur zu halten.
Den Körper möglichst unterstützen und nicht mit Paracetamol und Ibuprofen belasten! Die Krankheit kann übrigens auch besser beobachtet werden, wenn keine Fieber- und Schmerzmittel genommen werden. Eine gefährliche Verschlimmerung wird schneller erkannt!
Ruhepausen, Bettruhe: Mehr - viel mehr!
Ruhe = Reparatur und Regeneration. Regeneration meint, genug Energie für unser Immunsystem! Nicht im Kampf-, Flucht- und Jagdmodus bleiben! Ruhepausen einplanen, wer arbeitet und gesund ist. Bettruhe, wer krank ist, bis zwei Tage lang fieberfrei! Echtes Fieberfrei!!! Nicht solches von fiebersenkenden Medikamenten! Der erste 50-jährige Chinese, der starb, hat noch mit starken Krankheitssymptomen fast eine Woche weitergearbeitet, vermutlich unter fiebersenkenden Mitteln. Missachtung der Zeichen und Bedürfnisse des Körpers: Nicht zu empfehlen!
Vitamin D3: Mehr
Ist es nicht interessant, dass die Altersgruppen, die statistisch besser mit Vitamin D3 versorgt sind, weniger gefährdet sind bei Infektionen mit dem neuen Coronavirus? Wenn Sie nicht schon eine sehr hohe Dosis Vitamin D3 einnehmen, kann es sinnvoll sein, Vitamin D3 neu einzunehmen oder die übliche Prophylaxedosis vorläufig zu verdoppeln - fragen Sie eine Fachperson oder lesen Sie den Packungsprospekt. Damit wir Vitamin D3 gut aufnehmen, muss uns von einer gesunden Darmflora genug Vitamin K2 zur Verfügung gestellt werden. Sorgen Sie also mit Probiotika für eine gesunde Darmflora und/oder nehmen Sie zusätzlich Vitamin K2 ein.
Sympathomimetika: Weniger
Sorry, ein Fachbegriff: Sympathomimetika - das heisst Mittel, die eine Wirkung haben, wie der aktivierte Sympathikus, resp. die den Sympathikus aktivieren. Sympathikus(-modus) ist ein Zustand unseres unwillkürlichen Nervensystems und er ist zuständig für Kampf, Flucht und Jagd. Das heisst, mit diesen Mitteln schwillt die Nase ab, der Blutdruck steigt; Sie fühlen sich fit, einsatzbereit und überhaupt nicht mehr krank! Sie sind in einem künstlichen Stresszustand - mit seinen kurzfristigen Vor- und langfristigen Nachteilen. Die Immunabwehr wird vernachlässigt, Krankheitserreger werden nicht mehr bekämpft, da sie bei Stress nicht die Hauptbedrohung sind! Sympathomimetika sind in vielen Nasensprays und Grippemitteln zum Einnehmen - genau, in allem, was doch so toll wirkt und macht, dass wir uns sofort wieder gesund fühlen und weiter arbeiten können. Gut, in unserer Wahrnehmung machen uns diese Mittel gesund, denn ja, irgendwann wird unser Immunsystem mit allem fertig. Sogar wenn wir ihm mit Sympathomimetika und fiebersenkenden Mitteln in den Garten pinkeln! Das ist aber keine Beweis für die Genialität dieser Mittel, sondern ein Beweis für die noch grössere Genialität unseres Körpers. Der repariert und heilt sogar unter widrigsten Umständen! Vielleicht einfach langsamer und grippale Infekte schleppen sich dann dahin. Er braucht mehr Energie dafür und wir fühlen uns dann lange müde und schlapp. Oder wenn der nächste Keim vorbeikommt, hat es uns gleich wieder, weil die Batterien einfach noch nicht aufgefüllt waren. Und wenn der Keim etwas ganz Neues ist, wie das neue Coronavirus, kann es eng werden, wenn wir gar keine Reserven mehr haben und alle Regulationsmechanismen schon am Anschlag laufen. Darum kein zusätzlicher Stress jetzt, auch kein durch Medikamente aktivierter.
Antibiotika, Schmerz- und Fiebermittel: Weniger
Abgesehen von der langfristigen Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen, sollten Antibiotika auch äusserst vorsichtig eingesetzt werden, da sie unser eigenes Mikrobiom (sämtliche Gene unserer eigenen Bakterien) zerstören und im Laufe des Lebens seiner Vielfalt berauben. Ein vielfältiges Mirkobiom steht für jugendliche Widerstandskraft und eine zuverlässige Immunsabwehr. 80 % der Immunabwehr geschieht im Darm - unterstützt und vermittelt von unseren eigenen Bakterien. Antibiotika, Schmerz- und Fiebermittel und viele andere Medikamente schädigen unser Mikrobiom. Ohne vielfältiges Mikrobiom gibt es keine nachhaltige Gesundheit!
Nahrungsergänzungsmittel; Vitamine, Mineralien, Spurenelemente: Mehr, resp. genug
Es braucht einfach genug von allem! Im Idealfall deckt eine gesunde Ernährung das Meiste ab. Leider fehlt es in der modernen Ernährung an diversen gesunden Faktoren: Ballaststoffe und Präbiotika, Mineralien, Spurenelemente. Nahrungsergänzungsmittel können da Löcher füllen und Mängel beheben. Sie sollten aber immer durch Lebensmittel begleitet werden, in denen die Stoffe natürlicherweise vorkommen, denn erst mit ihren natürlichen Begleitstoffen werden sie gut aufgenommen und entfalten ihre ganze Wirkung. In speziellen Situationen kann mit diesen Stoffen auch therapeutisch gearbeitet werden: Zink zeigt in hohen Dosen (Erwachsene 90 mg/Tag) antivirale Eigenschaften - es gibt Studien und Experten, die das stützen und solche, die es unsinnig finden = medizinisch-wissenschaftlicher Normalzustand. Probieren Sie es selber aus. Vitamin C wird in sehr hohen Dosen in China bei am Coronavirus schwer Erkrankten anscheinend mit Erfolg angewendet. Da werden wir für die Zukunft interessante Daten erhalten.
Dosenfutter, Teigwaren, Brot, Zuckerzeugs: Viel weniger
Die leeren Regale in Supermärkten in Italien lassen Zweifel aufkommen, ob wir überhaupt noch wissen, was gesunde Ernährung gedeutet. Das "gesund" in gesunde Ernährung bedeutet, dass wir es für unserer Gesundheit brauchen - es ist nicht optional und kann auch nicht kurzfristig weggelassen werden! Leben ist nicht an Kalorien geknüpft, sondern an Gesundheit! Gesundheit braucht nicht in erster Line Kalorien, sondern eben gesunde Lebensmittel mit viel Mineralien, Spurenelementen, Ballaststoffen und Vitaminen. Wenn wir unsere Immunabwehr direkt unterstützen wollen, ist weniger sogar mehr! Verdauung braucht viel Energie, die der Immunabwehr fehlt. Nicht umsonst sind wir nicht hungrig, wenn schwer krank, und nicht umsonst wird traditionell Ende Winter, wenn die Vitamin D3-Level in unseren Breitengraden am tiefsten sind, gefastet. Fasten unterstützt das Immunsystem und diverse reparative Prozesse im Körper. Unsere Ahnen waren klug, darum haben sie überlebt und darum sind wir hier.
Gelassenheit und kluges Denken und Handeln: Mehr denn je!